Dieses Haus war die frühere Stadtschreiberei. Es gehörte vor der Reformation den drei Vikarien des Stiftes "Unserer lieben
Frauen". Nach der Reformation bestimmte der Rat das Haus zur Wohnung des Stadtschreibers.
Auch der Stadtphysikus wohnte später in diesem Gebäude. Im 19. Jahrhundert wurde es Diakonatwohnung. Das vor 1400 erbaute Haus wurde 1429 beim Hussiteneinfall zerstört und 1611 in der heutigen
Gestalt neu errichtet.
1616 erlitt es nochmals Brandschäden, die 1617 behoben wurden. Das Tor mit reicher Archivolte, die unmittelbar auf den Muscheln der Gewändekehlen aufliegt, wird von Sitzpilzen abgeschlossen. Das
ev.-luth. Pfarramt nutzte dieses Haus von 1934 bis 2011.